Cairo

So, nachdem ich mir einen ganzen Monat Zeit genommen habe, um anzukommen, kann ich nun Vollzug melden.

Ich habe gestern eine großartige Nacht in der Wohnung von Freunden und einem Club direkt am Nil verbracht, es war ganz herausragend und zeigt dann odch sehr deutlich, dass man sich ein Umfeld geschaffen hat, in dem man sich wohl fühlt, erste Freunde gefunden hat, und noch nicht zu alt ist, um sich erst morgens um halb fünf auf den Heimweg zu machen.

Nun sitze ich nach einem sehr entspannten Freitag, der vor allem aus Ausschlafen, Frühstücken und Lesen bestanden hat, auf der Dachterrasse meiner WG und schaue der Sonne beim Untergehen zu. (Für die visuelle Impression nochmal auf die vorige Seite wechseln, ich habe gerade einen ähnlichen Ausblick)

Um mich mit vielen Sinnen anzusprechen, habe ich meinem Multimediacomputer befohlen, mich mit “Louise Attaque” zu beschallen, eine Band, die mir gestern zum ersten Mal ich zu Gehör gebracht wurde und deren Musik sich sehr gut in diese Situation einfügt. Es ist nur drei Grad zu kalt, ein Pulli ist nötig und lange Hosen sowieso. Dieser Makel soll sich aber in den nächsten Wochen von selbst beheben, so dass ich einfach der Dinge harren kann, die da noch kommen…

Gleich geht es zur nächsten Verabredung, aber sicher nicht abend bzw. nächtefüllend, wie gestern. Am Sonntag muss ich ja wieder arbeiten.

Wer sich jetzt fragt, was mich nach Cairo verschlagen hat, dem sei kurz zusammengefasst, dass ich nun seit einigen Monaten in einer Firma, die sich als “In-house Consulting der Bundesregierung” begreift, arbeite und hier in den nächsten Monaten ein Projekt zur Förderung von regenerativen Energien, Energieeffizienz und Umweltschutz unterstützen werde, hört sich sehr spannend an, ist es zum Glück auch. Details werde ich hier aber nicht ausbreiten, nicht nur weil heute Wochenende ist, sondern auch weil das Thema Energie in diesem Blog keine wesentliche Rolle spielen wird.

Wie auch schon bei den Posts, die im Laufe der letzten Jahre in Venezuela und Costa Rica entstanden sind, wird hier dem Leben “en la calle” (auf der Strasse), Eindrücken auf Reisen und anderen Dingen, die ich neben der Arbeit tue, der wesentliche Anteil des Platzes eingeräumt. Man darf also gespannt sein.

Wie immer schon, möchte ich die Ungeduldigen unter den Lesern vorwarnen nicht enttäuscht zu sein, wenn die Posts eher unreglmässig entstehen und nicht täglich Neuigkeiten zu lesen sind. Mein (Reise-)Tagebuch führe ich nach wie vor privat und handschriftlich. Dennoch werde ich mich bemühen, die geneigte LeserInnenschaft 14-tägig mit interessanten Anekdoten zu unterhalten.

In diesem Sinne – Man sieht sich.